"Remake of the Weekend"
heißt die neue, eigens für den Hamburger Bahnhof
konzipierte Videoinstallation der Schweizer Künstlerin
Pipilotti Rist. Sie wird in der 600 qm großen Ausstellungshalle
im Obergeschoß des Ostflügels eingerichtet.
In der mitte des Raumes wird eine rechteckiger "Proiektions-Schrein"
stehen, der gleich eine Krypta von allen Außenstein,
nicht aber von innen, zugänglich ist. Auf den Ptojektionsaußenwänden,
die den abgedunkelten Raum erleuchten, kann der Betrachter
das von Musik begleitete Video betrachten, in dem das
Thema Wochenende in assoziativen Bild- un Filmsequenzen
beschrieben wird. Auf dem Weg zu diesem zentralen Ausstellungsraum
werden im Erdgeschoß weiter Arbeiten Pipilotti
Rists gezeigt: die anarchischwitzige Videoinstallation "Ever
is over all", die mit großem Erfolg auf der letzten Biennale
in Venedig zu sehen war, und "Pamela" (1997), eine surrealistischer
Film, der im Innern eines Flugzeuges spielt und das kuriose
Treiben einer Stewardess zum gegenstand hat. Ferner werden
hier "Blutraum" vom 1993 und der "Fischtischtisch" aus
dem Jahr 1995 zu sehen sein. Pipilotti Rist hat die Interaktion
von geistigen und realen Räumen als Postulat Ihrer
Kunst formuliert. Darin sieht sie eine besondere Qualität
der zum Teil sehr aufwendigen Videoinstallationen und
eine Steigerung gegenüber klassischen Fernseh- und
Musikvideos, die der Betrachter eher passiv wahr nimmt. In
Raumkonzept zielt dahin begehbare Filme zu entwerfen und durch
perfekte Arrangements mit neuester Technologie verwirrend
intensive Bildräume zu schaffen. Den Betrachter bezieht
sie in ihr Raumkalkül mit ein. Oft dadurch, daß
er selbst zur Projektionsfläche oder zum Schatten auf
der Wand wird und das Werk durch seine Anwesenheit interaktiv
verändert. In ihren Arbeiten geht es nicht um Simulationen
oder Täuschungen, sondern um eher vage Bilder, die
positive Gefühle und auch Ängste evozieren. "Remake
of the Weekend" wird nach der Präsentation im Hamburger
Bahnhof-Museum für Gegenwart Berlin an folgenden Orten zu
sehen sein: Kunsthalle Wien im Museumsquartier (26. Juni bis
30. August 1998), Le Magasin, Centre national d'art contemporain,
Grenoble (18. Oktober 1998 bis 17. Januar 1999) und in der Kunsthalle
Zürich (16.Januar bis 14. März 1999.